Toxische Belastung an der Ehle - 26.02.2018: Entwarnung auch für Innenräume der Kita Egeln

eingestellt am 26.02.2018:

Kita Egeln: Entwarnung auch für Innenräume

„Die Innenraumluftmessungen in der Kita ‚Bördespatzen‘ Egeln haben keine Schadstoffe angezeigt“. Das teilt Dipl.-Med. Martina Unger, Fachdienstleiterin für Gesundheit, mit. Sie hatte die Untersuchung für den Salzlandkreis in Auftrag gegeben, nachdem bekannt geworden war, dass die Ehle in der Ortslage Egeln verunreinigt ist. Die Lage der Kindereinrichtung am Flusslauf hatte Besorgnis hervorgerufen. Das Landesamt für Verbraucherschutz gab nun heute schriftlich Entwarnung. „Es bestehen keinerlei Bedenken gegen die uneingeschränkte Raumnutzung“, liegt der Amtsärztin des Salzlandkreises der Befund in einem Schreiben vor. Dafür hatte man die sechs Gruppenräume der Kindertagesstätte mittels Luft- Luft-Aktivprobenahme untersucht. Landrat Markus Bauer ist froh über diese Mitteilung. „Das ist eine gute Nachricht für die Region“. Gut, dass damit alle Bedenken ausgeräumt sind“, freut sich der 47-Jährige auch für den Träger und die Mitarbeiter der Einrichtung, die das Betreuungsangebot vor Ort ohne Einschränkungen weiter vorhalten können.


eingestellt am 06.02.2018:

Entwarnung für Kita in Egeln

Zu den Ergebnissen der Bodenproben in der Kita „Bördespatzen“ in Egeln liegt die amtliche Mitteilung des Landesamtes für Umweltschutz jetzt dem Salzlandkreis vor. Die Analysen sind zwar noch nicht endgültig abgeschlossen, veranlassen jedoch im Fazit zu der Beurteilung, dass die Spielflächen der Einrichtung wieder benutzt werden können. Das teilt Karin Pfeiffer, die zuständige Fachbereichsleiterin im Salzlandkreis, mit. Nach der Feststellung der Belastung von Sedimenten der Ehle war die Freifläche der Kita in unmittelbarer Nähe des Wasserlaufes vorsorglich für die Nutzung gesperrt worden. Landrat Markus Bauer zeigt sich erleichtert. „Ich bin zufrieden. Das ist ein gutes Zeichen für Eltern und Kinder“, äußert sich der 46-Jährige. „Jetzt müssen wir Schritt für Schritt die anderen Punkte abarbeiten“, kündigt Bauer an. Er stellt in Aussicht, dass die Raumluftuntersuchungen für die Einrichtung dennoch in Auftrag gegeben werden, „um jeden Zweifel auszuräumen“. Weiter meldet die Pressestelle des Landkreises, dass es wegen der guten Nachricht „für die Notwendigkeit von Blutuntersuchungen keine Anhaltspunkte“ gibt. „Wenn Eltern jedoch für ihre Kinder eine Untersuchung in Anspruch nehmen möchten, werden sie im Fachdienst Gesundheit nicht abgewiesen“, erklärt Bauer die Bereitschaft, den betroffenen Familien wie versprochen zur Seite zu stehen. Der Verwaltungschef ist überdies froh über die schnelle Gewissheit. Noch letzte Woche war das Ergebnis der Bodenproben für die Mitte der siebten Kalenderwoche angekündigt worden. „Danke, dass das so schnell erledigt wurde“, teilt er anerkennend für die schnelle und effiziente Zusammenarbeit der Mitarbeiter unterschiedlicher Verwaltungen sowie in Richtung Laborverantwortliche mit. „Die Ehle-Böschungen sollen jedoch vorsorglich nach wie vor nicht betreten werden“, hält Karin Pfeiffer an der bereits ausgesprochenen Handlungsempfehlung fest.

 


eingestellt am 25.01.2018:

Gemeinsame Presseerklärung des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft und Energie Sachsen-Anhalt, des Salzlandkreises und der Verbandsgemeinde Egelner Mulde vom 26.01.02018:

Altlast in Egeln: Schutz der Gesundheit der Bevölkerung steht an erster Stelle

Toxische Belastung an der Ehle festgestellt – Salzlandkreis und Umweltministerium veranlassen erste Maßnahmen

Gestern wurden die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Egeln und der Ortsteile Westeregeln und Tarthun über die Ergebnisse eines Berichtes zur toxikologischen Untersuchung der Ehle und ihrer Uferbereiche und das weitere Vorgehen der Behörden informiert.
„Wir nehmen die eingegangenen Informationen sehr ernst und brauchen schnellstens Klarheit.“ Landrat Markus Bauer wendet sich an die Bevölkerung der betroffenen Orte und kündigt weitere Untersuchungen und Maßnahmen an: „Um die Schadenslage einzuschätzen und daraus wirksame Entscheidungen abzuleiten, brauchen wir verlässliche Werte. An oberster Stelle steht das Wohl der Bevölkerung“, äußert sich der Landrat in einer ersten Stellungnahme.

Demnach soll bereits morgen die Außenanlage und später auch die Innenraumluft des Kindergartens „Bördespatzen – ganz in der Nähe der Ehle – untersucht werden. Zudem soll es ein beschränktes Betretungsverbot im Bereich der Ortslage entlang des Flusses geben. Die Beschilderung der Uferzonen sowie ein Angelverbot sind ebenso angedacht. Bis zur Umsetzung werden Empfehlungen ausgesprochen. Die Beprobung der örtlichen Brunnen und der Wasserentnahmestellen ist ebenfalls Teil des Maßnahmenplans.

Der Landrat wird in fünf Themengruppen dazu gezielt informieren. Für Eltern der Kinder, die die Kita besuchen, gibt es bereits einen Termin am 30.01.2018, um 17 Uhr, in der Kita. Ein Treffen mit Landwirten ist für die 5. Kalenderwoche anberaumt. Anlieger erhalten eine Einladung zum Gespräch in der 6. Kalenderwoche. Auch die Grundstückseigentümer werden zeitnah angeschrieben. Angler erhalten Informationen von der Fischereibehörde.

Im Hintergrund läuft derzeit die Erhebung der landwirtschaftlich genutzten Flächen. Auch individuelle Tierhaltungen und die Klärung derer Futtergrundlage ist im Blick des zuständigen Fachdienstes im Salzlandkreis. Danach erfolgt eine Risikobewertung für Flächen, in denen Futtermittel von anliegenden Betrieben eingesetzt werden. Mit ersten Aussagen ist in vier Wochen zu rechnen.

Umweltstaatssekretär Klaus Rehda sagte: „Der Schutz der Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger steht an erster Stelle. Sofort nachdem wir von den gemessenen PCB- und PCN-Werten entlang der Ehle durch den Gutachter in Kenntnis gesetzt wurden, haben wir alle zuständigen Behörden informiert. Die Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung wurden koordiniert und sind bereits angelaufen. Vorsorglich empfehlen wir beispielsweise, Kinder nicht mehr am Uferbereich der Ehle spielen zu lassen, Wasser aus Brunnen so lange nicht zu benutzen, bis das Wasser überprüft wurde, und den Boden 10m vom Ufer entfernt nicht zu bearbeiten.“

Bis alle weiteren Untersuchungen abgeschlossen sind, gibt das Umweltministerium folgende Verhaltensempfehlungen zum Schutz der Gesundheit. Diese Hinweise entsprechen den Empfehlungen des Gutachters:

  • Bodenbearbeitung und der Anbau von Nutzpflanzen sollte im Abstand von 0 bis 10m zur Ehle unterbleiben.
  • Ob eine Bewirtschaftung der Flächen im Abstand von 10m- 50m möglich ist, bleibt der Bodenuntersuchung vorbehalten.
  • Kinder sollten bis auf Weiteres weder am Ufer noch im Bach spielen.
  • Das Wasser der Ehle sollte bis auf Weiteres nicht zur Bewässerung oder zu anderen Zwecken genutzt werden.
  • Private und gewerbliche Brunnen sollten bis zum Abschluss der Untersuchung nicht genutzt werden.
  • Fische aus Ehle sollten bis auf Weiteres nicht verzehrt werden.

„Nachdem ich in der letzten Woche über die Ergebnisse des Gutachtens informiert wurde, stand die sofortige Information der Bevölkerung für mich an erster Stelle. Jetzt gilt es, durch weitere Untersuchungen Klarheit zu schaffen. Bis diese Klarheit über das tatsächliche Ausmaß der Belastung umliegender Flächen geschaffen ist, sollten unbedingt die erteilten Handlungsempfehlungen eingehalten werden. Ziel muss es sein, die Belastung der Anwohner durch geeignete Maßnahmen zu verringern. Die handelnden Behörden stimmen sich dazu ab und werden die Bevölkerung aktuell weiter informieren“, ergänzte Michael Stöhr, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Egelner Mulde.

Die Landesanstalt für Altlastenfreistellung, die dem Umweltministerium untersteht, wird in Abstimmung mit dem Landkreis umfassende Prüfungen in Auftrag geben. Es sind folgende Untersuchungsschritte geplant:

  1. Mit oberster Priorität werden Bodenuntersuchungen der möglicherweise betroffenen Hausgärten und öffentlichen Einrichtungen (Kindergarten) durchgeführt. Im Anschluss folgen Untersuchungen von Garten- und Hauswasserbrunnen.
  2. In einer zweiten Stufe erfolgt die Beprobung der Acker- und Grünlandflächen zur Abgrenzung der Bodenbelastung durch PCB.
  3. Darauffolgend werden die weiteren möglichen Wirkungspfade (u.a. Staubverwehung) geprüft.
  4. Nach Abschluss der Untersuchungen folgt die Umsetzung der „Maßnahme der Wasserrahmenrichtlinie zur Entschlammung der Ehle“. Diese erfolgt als gemeinsame Maßnahme des Unterhaltungsverbands (Schaffung der ökologischen Durchgängigkeit und Sedimententnahme) und der Landesanstalt für Altlastenfreistellung (Entsorgung des schadstoffbelasteten Sediments). 

Die prioritären Untersuchungen der ersten Stufe sind bereits in der Vorbereitung und erste Probenahmen erfolgen bereits am Freitag, weitere sollen Anfang Februar erfolgen. Die in den Stufen 2 bis 4 aufgeführten Punkte sind mittel- bis langfristig umzusetzen. Es wird mit der Planung umgehend begonnen.

Es wurde eine

Informationsseite

eingerichtet, die zu den häufigsten Fragen Antworten gibt. Sie wird laufend aktualisiert und ist seit heute online.

Für Fragen und Hinweise kann zu den Geschäftszeiten der Salzlandkreis unter 03471 684-0 kontaktiert werden. Von dort aus werden alle Informationen an die zuständigen Behörden weitergeleitet.

Presseinformation zum Ausdrucken

 

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In Egeln informierten gestern die Verbandsgemeinde Landkreis und Land Bürgerinnen und Bürger über Maßnahmen, die aufgrund der festgestellten Flussverunreinigung notwendig sind.

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Unter den Zuhörern ist auch Hans Peter Meier (Zweiter von rechts). Er berichtete, dass er 1961 beim Brand auf dem Industriegelände in Westeregeln als Feuerwehrmann im Einsatz war.

Fotos: Pressestelle Salzlandkreis, Alexandra Koch

 Weitere Informationen:

Livestream der Info-Veranstaltung auf Youtube

Verbandsgemeinde Egelner Mulde

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie Sachsen-Anhalt

 

Ursprüngliche Mitteilung vom 15.01.2018:

Salzlandkreis veranlasst erste Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung

Heute informiert das Umweltministerium des Landes Sachsen-Anhalt vor Ort die Bürger der Stadt Egeln und der Ortsteile Westeregeln und Tarthun über die Ergebnisse eines Berichtes und das weitere Vorgehen.

„Wir nehmen die eingegangenen Informationen sehr ernst und brauchen schnellstens Klarheit.“ Landrat Markus Bauer wendet sich an die Bevölkerung der betroffenen Orte und kündigt weitere Untersuchungen und Maßnahmen an: „Um die Schadenslage einzuschätzen und daraus wirksame Entscheidungen abzuleiten, brauchen wir verlässliche Werte. An oberster Stelle steht das Wohl der Bevölkerung“, äußert sich der Landrat in einer ersten Stellungnahme.  

 

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