2017 jährt sich die Oktoberrevolution zum 100. Mal. Aus diesem Anlass wird eine Ausstellung „Der Kommunismus in seinem Lauf“ vom 23. November bis 25. Februar im Salzlandmuseum den Aufstieg und Niedergang der kommunistischen Bewegungen beschreiben. Sie waren im 20. Jahrhundert angetreten, nicht nur die Welt, sondern auch die Menschen grundlegend zu verändern. Ihr totalitärer Anspruch mobilisierte rund um den Globus Millionen und entwickelte sich zum Albtraum von Abermillionen, die Opfer kommunistischer Gewaltregimes wurden.
Die aus „Der Kommunismus in seinem Zeitalter“ entstandene Ausstellung von Gerd Koenen wird herausgegeben von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und dem Deutschen Historischen Museum. Sie umfasst 25 Tafeln mit über 200 zeithistorischen Fotos, Dokumenten sowie QR-Codes, die mit Filmdokumenten im Internet verlinkt sind. Dazu kommen Objekte aus dem Salzlandmuseum, die die Zeit von 1945 bis 1989 im heutigen Salzlandkreis widerspiegeln. Mit Unterstützung der Stadtwerke Schönebeck wird nun ein Rückblick auf 100 Jahre Oktoberrevolution geworfen.
Die Ausstellung ist somit ein ideales Medium, um Schulen zur Auseinandersetzung mit dem Kommunismus und seinen Diktaturen einzuladen, die das 20. Jahrhundert weltweit prägten und die in der historischen Bildungsarbeit bislang zu wenig Aufmerksamkeit finden.
Eröffnet wurde die Ausstellung am 23. November mit einem Vortrag von Dr. Daniel Bohse. Er ist der Leiter der Gedenkstätte Moritzplatz Magdeburg und beschäftigt sich unter der Überschrift „Herrschaftssicherung durch Repression“ mit der Tätigkeit sowjetischer Sicherheitsapparate und der Militärjustiz im Raum Magdeburg 1945 - 55. Es geht um Fallbeispiele von Verhaftungen bzw. um Abgeurteilte sowjetischer Militärtribunale aus Schönebeck und Umgebung.
Die Ausstellung kann bis zum 25. Februar 2018 während der Öffnungszeiten des Salzlandmuseums (dienstags und freitags 10 - 16 Uhr, donnerstags 10 - 18 Uhr sowie sonntags von 14 - 18 Uhr) besichtigt werden.
Der nächste Vortrag im Salzlandmuseum findet am 18. Januar um 18.30 Uhr statt. Dr. Kai Langer, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt, beschäftigt sich in seinem Reisebericht mit der Erinnerungskultur im heutigen Russland.
Weitere Informationen zur Ausstellung auf der Seite der Bundesstiftung Aufarbeitung.