Diskussionsforum "Interkommunale Kooperation" in Calbe (Saale)

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Am Donnerstag, den 24. August 2017 hatte der Salzlandkreis nach Calbe /Saale zum Diskussionsforum »Interkommunale Kooperation« eingeladen. Die Veranstaltung bildete den Rahmen, sich gemeinsam mit den zahlreich erschienenen kommunalen Vertretern und weiteren Gästen zu den Möglichkeiten einer zukünftigen interkommunalen Zusammenarbeit im Salzlandkreis austauschen. Im Rahmen des Modellvorhabens zur »Langfristigen Sicherung von Versorgung und Mobilität« soll im Salzlandkreis zur Unterstützung interkommunaler Kooperationen ein flächendeckendes Kooperationsraumkonzept entwickelt werden.

In seiner Begrüßung machte der Landrat Markus Bauer deutlich, welche Vorteile interkommunale Kooperationen für die zukünftigen Bestrebungen im Salzlandkreis bringen können. Mit seinem Verweis auf die Prognosen zu den demografischen Entwicklungen bis 2030 unterstrich der Landrat in seiner Rede, dass die Bevölkerung im Salzlandkreis immer weiter zurückgehen wird und dabei die Zahl älterer Menschen in der Region ansteigen dürfte. Interkommunale Kooperationen unterstützen die Weiterentwicklung einer gemeindeübergreifenden regionalen Identität und helfen damit auch, die Wahrnehmung des Salzlandkreises als handlungsfähige Region auch über die Grenzen von Sachsen-Anhalt hinaus zu stärken. Der nächste Programmpunkt zeigte die Chancen von interkommunaler Kooperation als eine Möglichkeit der Zusammenarbeit bei der Ausgestaltung kommunaler Handlungsfelder auf und verschaffte der Diskussionsrunde einen überregionalen Überblick zu derzeit bedeutsamen Handlungsfeldern und Organisationsformen. Im anschließenden Redebeitrag erfolgte eine Zusammenfassung des aktuellen Arbeitsstandes zur Entwicklung des Kooperationsraumkonzeptes für den Salzlandkreis. Dirk Helbig, Projektleiter des Modellvorhabens,  präsentierte wichtige vorliegende Zwischenergebnisse und stellte einen ersten Entwurf zu im Salzlandkreis möglichen Kooperationsräumen vor. Wichtige Botschaft dabei war, dass solche Räumen in keinem Widerspruch zu bestehenden administrativen Grenzen stehen, sie helfen bei der (gedanklichen) räumlichen Abgrenzung von Teilräumen in denen miteinander kooperierende Akteursgruppen tragfähige Lösungen zur Erreichung gemeinsamer Ziele entwickeln können. Kooperationsräume dienen in erster Linie als räumliche Orientierungshilfe und sind ein Instrument zur Unterstützung regionaler Kooperationsmodelle. Ziel der Bemühungen muss vordergründig die Entwicklung von gemeinsamen Strategie und langfristig wirkenden Projektideen sein, die dabei helfen, die Region und ihre Teilbereiche weiterzuentwickeln. Der erste Veranstaltungsblock wurde abgerundet durch zwei Praxisberichte zu bereits bestehenden Kooperationen im Salzlandkreis. Herr Hause, Bürgermeister der Stadt Calbe (Saale), berichtete zu aktuellen Bestrebungen gemeinsam mit den Gemeinden Bördeland und Barby die bereits seit vor einiger Zeit angestoßenen und noch heute  bestehenden Kooperationsansätze durch den Ausbau neuer Handlungsfelder zu vertiefen. Frau Meyer, Bürgermeisterin der Stadt Seeland, stellte im Anschluss anschaulich vor, welche Vorteile die im Jahr 2013 unterzeichnete landkreisübergreifende Kooperationsvereinbarung für die Region um Hoym und Aschersleben sowie den daran angrenzenden Harzgemeinden Falkenstein und Arnstein gebracht hat. Beispiele zu Kooperationsmöglichkeiten zeigten auf, wie es gelungen ist die Vereinbarung mit Leben auszufüllen.

Nach der Pause wurde über die im ersten Teil vorgestellten Inhalte diskutiert. Zusammengefasst kann gesagt werden, dass die Notwendigkeit zur Kooperation und sich hieraus ergebende Vorteile bei allen Teilnehmern bereits erkannt worden ist. Kooperationspotentiale werden dabei einer Vielzahl von kommunalen Handlungsfeldern gesehen. Einigkeit herrschte auch bei der Aussage, dass es räumlich scharf abgrenzbare Kooperationsräume nicht geben kann. Als Ursache wird hier vor allem gesehen, dass jedes der kommunalen Handlungsfelder zu voneinander abweichenden räumlichen Wirkungsbereichen führen dürfte. Um Räume mit erhöhtem Handlungsbedarf zu identifizieren und dort dann kleinräumige Lösungen zu entwickeln werden Kooperationsräume durchaus als Hilfsmittel zur Entwicklung der Region gesehen.

Statements:

Landrat Markus Bauer: Die gesellschaftlichen Veränderungen unserer Zeit fordern uns zum gemeinsamen Handeln heraus. Jede Gemeinde kann profitieren, je besser das gelingt. Fair und erfolgreich zusammenarbeiten, über kommunale Grenzlinien, offen sein für Kooperationen.

Bürgermeisterin Heidrun Meyer: Je stärker man durch Kooperieren wird, desto mehr wird man gehört und wahrgenommen, auch im größeren Maßstab.

 

 

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