Kürzlich traf sich die Lenkungsgruppe des Modellvorhabens zur langfristigen Sicherung von Versorgung und Mobilität im ländlichen Raum zur zweiten Beratungsrunde. Anwesend waren in Bernburg (Saale) neben Landrat Markus Bauer, Vertreter der Kreisverwaltung und der kommunalen Verkehrsbetriebe im Salzlandkreis, Ausschussmitglieder des Kreistages, das für die Moderation des Vorhabens beauftragte Unternehmen sowie die Vertreter der fachlichen Arbeitsgruppen „Mobilität“, „Gesundheit“, „Bildung und Freizeit“ sowie „Grund- und Nahversorgung“. In der Lenkungsgruppe werden Entscheidungen zum strategischen Fortgang des Projektes getroffen.
Nach der Eröffnung durch den Landrat fasste Projektleiter Dirk Helbig Ergebnisse der Projektarbeit mit einem kurzen Sachstandsbericht zusammen. Flächendeckend ist im Rahmen der Ist-Stand-Analyse die Versorgungssituation im Salzlandkreis auf Ortsteilebene abgebildet worden. Die in Auftrag gegebene kleinräumige Bevölkerungsprognose lässt überdies Schlüsse auf die künftige demographische Entwicklung in einzelnen Ortsteilen zu. Der Landrat betonte vor diesem Hintergrund die Absicht, den Salzlandkreis als Wohnstandort zu stärken. Die Informationsweitergabe sei wichtig. „Was macht der Sportverein und wie komme ich hin“, solle für alle zugänglich sein. „Nur miteinander“ sei es möglich.
Auch die Ergebnisse zur Auswertung der insgesamt 607 vorliegenden ausgefüllten Fragebögen zum Thema standen auf der Tagesordnung. Die Beantwortung ist in 70 Orten und Ortsteilen des Landkreises erfolgt. Beim Auszählen und Zusammenfassen der Antworten wurde deutlich, dass es vor allem an Wochentagen einen hohen Bedarf der Beförderung gibt, dass beispielsweise Einwohner Distanzen mit einer Länge von 12 Kilometern zurücklegen, um Ärzte zu konsultieren. Die Nahversorgung ist den Angaben der Teilnehmer zu Folge in vielen Ortsteilen möglich und wird genutzt. Dennoch bestehe ein hoher Bedarf von Unterstützung beim Transport von Einkaufstüten und Getränkekästen. Einig waren sich alle Mitglieder der Lenkungsgruppe, dass es wichtig sei, noch mehr Bürger aller Altersgruppen mit der Umfrage zu erreichen und Jugendliche in höherem Maße einzubeziehen.
Im zweiten Teil der Veranstaltung sind bereits entwickelte Projektideen und weiter denkbare Projektansätze präsentiert worden. Heidi Werner, Geschäftsführerin der RKW Sachsen-Anhalt GmbH, die mit ihrem Unternehmen das Modellvorhaben begleitet, zeigte Wissenswertes für die erfolgreiche Umsetzung auf. Es gab Gelegenheit, weitere Projektideen vorzuschlagen und zu diskutieren. Es wurde über mögliche Projektpartner, benötigte Ressourcen und die Finanzierungsmöglichkeiten in der Umsetzungsphase 2018 gesprochen. Die Entwicklung von konkreten Maßnahmen zur Umsetzung und die Beantragung von möglichen Mitteln werden in enger Abstimmung mit der Lenkungsgruppe vorangetrieben. Das nächste Treffen wird im September erfolgen.
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