Sachsen-Anhalt gilt als eines der kulturreichsten Bundesländer in Deutschland. Unzählige große und kleine Kulturstätten sind auch im Salzlandkreis zu finden. Leider schenken die Einwohner der Städte und Gemeinden den Schätzen der eigenen Region oftmals nicht viel Beachtung. Doch ist es notwendig, das Besondere zu kennen, um die Bedeutung erfolgreich nach außen zu kommunizieren.
„Das wollen wir gemeinsam ändern“, kündigt Landrat Markus Bauer an. Er beabsichtigt, zusammen mit Hans-Michael Strube, Vorstand der Salzlandsparkasse, den „Salzländer Kulturstempel“ im Salzlandkreis einzuführen. Für dieses Projekt konnten die beiden Ideengeber ebenfalls Dr. Gunnar Schellenberger, Staatssekretär für Kultur, begeistern. Ziel sei es, so formuliert Bauer, „Kulturbotschafter des Salzlandkreises“ zu gewinnen. Sie können den Salzlandkreis durch ihr Wissen angemessen verkaufen“, erläutert er.
Nach dem Vorbild der „Harzer Wandernadel“ soll mit Hilfe der Marke „Salzländer Kulturstempel“ jedermann im Salzlandkreis Stempel an besonderen Sehenswürdigkeiten und Kulturgütern sammeln können. Angedacht ist die Einrichtung von 50 Stempelorten. Zusätzlich können die Teilnehmer auch Stempel bei besonderen Veranstaltungen bekommen. Jeder Teilnehmer wird dazu ein „Sammelheft“ mit Spielregeln und Hinweisen zu den Stempelstellen erhalten. Wer alle Stempel vollständig hat, gilt als Kulturbotschafter und bekommt vom Staatssekretär den Titel „Kulturkonsul“ verliehen.
Zurzeit ist eine Konzeption in Erarbeitung, die unter anderem die Gründung eines Vereins „Salzländer Kulturstempel e. V.“ beinhaltet. Wesentlicher Bestandteil des Gesamtprojektes sind Vorschläge für ausgewählte Kulturstätten und Veranstaltungen im Salzlandkreis. Deshalb hatte der Landrat die Einheits- und Verbandsgemeinden im Salzlandkreis angeschrieben und um Mithilfe gebeten.
Potenzielle Kulturstätten in den einzelnen Verwaltungsbereichen sollten von den Kommunen benannt und beschrieben werden. Bis dato waren bei Petra Czuratis, die federführende Fachbereichsleiterin, durch acht Einheits- und Verbandsgemeinden insgesamt 105 Vorschläge für Sehenswertes im Salzlandkreis eingegangen sowie die Nennung 13 besonderen Veranstaltungen erfolgt. Derzeit werden die eingegangenen Unterlagen gesichtet und für eine Jurysitzung vorbereitet. Die Jurymitglieder müssen noch ernannt werden. Ein Termin für das Zusammentreten, an dem die Sehenswürdigkeiten und kulturellen Einrichtungen ausgewählt werden, die beim „Salzländer Kulturstempel“ dabei sind, steht noch nicht fest.
Bis dato eingegangene Vorschläge:
Stadt Aschersleben
Stadt Barby (Elbe)
Stadt Bernburg (Saale)
Stadt Calbe (Saale)
Stadt Hecklingen
Stadt Schönebeck (Elbe)
Stadt Staßfurt
Verbandsgemeinde Egelner Mulde
von links: Petra Czuratis, Markus Bauer und Hans-Michael Strube
Foto: Pressestelle Salzlandkreis, Alexandra Koch