Interkommunale Zusammenarbeit erfolgreich in Ranies: Mit Fördermittelbescheid über 1,2 Mio. Euro zur Hochwasserschadensbeseitigung können Baumaßnahmen starten.

Mitte April 2015 waren Landrat Markus Bauer und Oberbürgermeister Bert Knoblauch persönlich bei der Ortsratssitzung in Ranies dabei. Das Thema Hochwasserschäden stand auf der Tagesordnung. Landrat Markus Bauer unterstrich damals die Wichtigkeit, dass der Ortschaftsrat sich einbringe. Das Aufzeigen von Problemlagen könne nur durch die in der jeweiligen Region verankerten Kommunalpolitiker erfolgen. „Die interkommunale Zusammenarbeit im Salzlandkreis ist erfolgreich“, stellt der Landrat nun fest. Denn der Fördermittelbescheid des Landes Sachsen-Anhalt liegt vor.

Der Salzlandkreis und die Stadt Schönebeck werden gemeinsam durch die Beseitigung der Hochwasserschäden in Ranies die Straßen wieder herstellen. Dabei wird insbesondere auch auf Nachhaltigkeit geachtet. Der Schadensbereich in der Ortslage umfasst mehrere Gemeindestraßen und die Ortsdurchfahrt der Kreisstraße K 1296.

Die Fahrbahnbefestigung besteht zum überwiegenden Teil aus Großpflaster, nur der Kurvenbereich in der Ortsmitte ist in Asphalt ausgebaut. Auf der Kreisstraße sind in beiden Richtungen deutliche Spurrillen zu erkennen. Das vorhandene Pflaster ist ausgespült und weißt teilweise erhebliche Verdrückungen auf. Die vorhandenen Bordrinnen sind teilweise abgängig und in mangelhaften Zustand.

Die Fahrbahn soll durchgängig mit einer Fahrbahnbreite von 6,00 m hergestellt werden. Die vorhandenen Nebenanlagen werden an die neue Fahrbahn angepasst. Zur ordnungsgemäßen Ableitung des Oberflächenwassers ist ein Regenwasserkanal vorgesehen, dessen technische Umsetzung in den nächsten Planungsphasen geprüft wird. Im Bereich der Kreuzung mit der Dorfstraße an der Feuerwehr wird ein Durchlass erneuert und mit einer neuen Absturzsicherung versehen.

Bei der Begutachtung wurden auch die außer Orts befindlichen Pyramideneichen betrachtet. Noch vorhandene Bäume weisen vielfältige Schadsymptome auf, die auf das Hochwasser zurück zu führen sind. Die Stand- und Bruchsicherheit ist infolge von Absterbe-Erscheinungen bzw. Holzschäden stark beeinträchtigt. Diese Bäume sollen ersetzt werden.

Die Gesamtmaßnahme an der Kreisstraße wird über Zuwendungen im Rahmen der Richtlinie Hochwasserschäden Sachsen-Anhalt 2013 in Höhe von 1.188.550,00 EUR durch das Land Sachsen-Anhalt finanziert. Der Fördermittelbescheid für den Salzlandkreis ist Anfang Juli 2016 eingegangen. „Die Planungen können zügig fortgesetzt werden“, kündigt Ralf Felgenträger,  Betriebsleiter des Kreiswirtschaftsbetriebes an. Mit den Planungen der gesamten Hochwassermaßnahmen in der Ortslage Ranies haben der Salzlandkreis und die Stadt Schönebeck das Planungsbüro Magdeburg Ingenieurgesellschaft mbH beauftragt.

Im Zuge der geplanten Baumaßnahme sollen Stromversorgung, Straßenbeleuchtung, Trinkwassernetz, sowie Parkplätze mit errichtet werden. Die Verlegung von Leerrohren im Zuge ist vorgesehen. „Ranies bekommt nicht nur eine neue Straße, sondern ist auch für die Zukunft gewappnet“, sagt Oberbürgermeister Bert Knoblauch vor Ort.

Die Bauausführung wird abschnittsweise erfolgen, um die Zuwegung der Anlieger sicherzustellen. Gemeinsam mit der Stadt wird entschieden werden, welche Gemeindestraßen parallel oder separat gebaut werden. Mit der Bauausführung K 1296 soll im nächsten Jahr begonnen werden.

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Foto: Pressestelle Salzlandkreis, Alexandra Koch (von links): Ralf Felgenträger, Martina Mehne, Markus Bauer, Bert Knoblauch, Mathias Krause, Stephan Wesche und  Rüdiger Kunze vor Ort in Ranies an der Kreisstraße K1296.

 

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