Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur initiierte die Ausweisung eines neuen Radweges. „Deutsche Einheit“ (RDE) soll er anlässlich des Jubiläums der Wiedervereinigung heißen und zwischen den Städten Bonn und Berlin verlaufen. Die neue Trasse wird nach ihrer Öffnung, die 2018 geplant ist, Radfahrenden digitale Module zur Information und Interaktion bieten: Website, Touchscreens und Navigations-App. Öffentliche WLAN-Hotspots werden im Umfeld der Radstätten kostenloses Surfen im Internet ermöglichen. Die Radstätten werden nicht nur den Internetzugang für mobile Endgeräte, sondern auch Lademöglichkeiten für Elektrofahrräder bieten. Weitergehende Informationen zum Projekt erhalten Sier auf der Internetseite des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur.
In Abstimmung mit den zuständigen Landesministerien Landesentwicklung und Verkehr sowie Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung in Sachsen-Anhalt ist die Ausweisung des Radweges im Salzlandkreis auf der Route des Europaradweges R1 vorgesehen. Nur in kurzen Abschnitten soll die neue Route von der Trasse abweichen. Ziel ist es, Sehenswürdigkeiten und Städte anzubinden oder einen besseren Ausbau der Strecke zu gewährleisten.
Auf Initiative des Salzlandkreises sind Gespräche mit den Städten Aschersleben, Seeland, Hecklingen und Staßfurt und der Verbandsgemeinde Saale-Wipper geführt worden, um eine vom Europaradweg R1 abweichende Route zwischen Neu Königsaue (Stadt Aschersleben) und Staßfurt auszuweisen. Die vorgeschlagene Trasse über Wilsleben, Aschersleben, Giersleben und Güsten wird momentan in den Gemeinden diskutiert. Die Verlegung des Europaradweges R1 steht in diesem Zusammenhang nicht zur Diskussion.
Die Alternativroute ermögliche die Anbindung der ältesten Stadt Sachsen-Anhalts an einen überregionalen Radweg. Die Routenführung erlaube überdies die Querung landschaftlich attraktiver Gebiete, zählt die Kreisverwaltung die Vorteile auf. „Durch die mögliche Führung des RDE über Aschersleben, Giersleben, Güsten und Staßfurt kann im Salzlandkreis ein Rundkurs entstehen, der es ermöglicht, die Attraktionen unserer Region für die Radfahrer noch besser erlebbar zu machen“, schätzt Landrat Markus Bauer ein.