Salzlandfrauen 2016 wurden am 8. März gekürt

Am Nachmittag des 8. März wurden im Rahmen einer feierlichen Festver­anstaltung sechs Frauen für ihr außer­gewöhnliches Engagement mit dem Ehrenpreis „Salzlandfrau“ 2016 ausgezeichnet.

Die Festveranstaltung, die dieses Jahr im Salzlandtheater Staßfurt stattfand,  ist ein Ausdruck der Anerkennung und des Dankes für das geleistete ehrenamtliche Engagement. Den Veranstaltern war es gelungen, Prof. Dr. Angela Kolb-Janssen, Ministerin für Justiz und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt, als Gastrednerin zu gewinnen.

Landrat Markus Bauer machte in seinem persönlichen Grußwort an die anwesenden und alle Frauen im Salzlandkreis deutlich, „dass das ehrenamtliche Engagement Gemeinschaft schafft, Vertrauen stiftet und Menschen Sicherheit, Halt und Geborgenheit gibt. Wer sich, wie unsere nominierten Frauen, für andere einsetzt, bereichert auch die eigene Persönlichkeit. Wer sich für eine gute Sache engagiert, wächst und reift an seiner Aufgabe, gewinnt an Verstand, Mut und Einfühlungsvermögen“.

Das musikalische Rahmenprogramm gestalteten das Akkordeonorchester Salzland e. V. und  Mitglieder des Gehörlosentanzprojekts „TonLOS“ der Lebenshilfe Harzkreis-Quedlinburg gemeinnützige GmbH.

Die Tonfiguren, die die Ehrenpreisträgerinnen 2016 erhielten, wurden von der Staßfurterin Künstlerin Anne Stoya angefertigt.

 

Veranstaltende der Ehrenpreisverleihung 2016 waren die Gleichstellungsbeauftragten der Städte Staßfurt, Bernburg (Saale), Schönebeck (Elbe) und des Salzlandkreises, die Salzlandsparkasse sowie die Volksküche Aschersleben/Staßfurt GmbH.

Herr Landrat Bauer hatte die Schirmherrschaft übernom­men.

Finanzielle Unterstützung leisteten die Stadtwerke Staßfurt GmbH, die Erdgas Mittelsachsen GmbH und die Stadtwerke Schönebeck GmbH.

Zahlreiche, ausführliche Nominierungsvorschläge für den Ehrenpreis, mit Zeitungsartikeln, Fotos und Unterschriftlisten ergänzt,  waren wieder im Vorfeld eingegangen. Dafür bedanken sich die Veranstaltenden auf diesem Wege ganz herzlich.  

 

Die Ehrenpreisträgerinnen „Salzlandfrau“ im Jahr 2016 sind:

Kategorie "Soziales"

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Denise Neubert, Staßfurt

Frau Neubert managt als zweifache Mutter, deren jüngste Tochter mit einem Herzfehler und dem Down-Syndrom zur Welt kam, nicht nur einen anspruchsvollen Familienalltag, sondern auch ihren Job. Darüber hinaus engagiert sich Frau Neubert seit vielen Jahren in einem der größten Staßfurter Vereine. Seit 2014 ist sie die Vorsitzende des Vereins „Lebenshilfe Staßfurt und Umgebung e.V.“ – der als Hauptgesellschafter sozusagen die „Mutter“ der Lebenshilfe Bördeland gGmbH ist. Der Verein zählt mehr als 600 Mitglieder, darunter 107 Frauen und Männer mit Handicap. Zweck des Vereins ist die Förderung der Menschen mit Behinderung, die Kinder-, Jugend- und Altenhilfe sowie die Förderung des Wohlfahrtwesens.

In die ehrenamtliche Vorstandsarbeit investiert Frau Neubert sehr viel Zeit. Sie identifiziert sich mit ihrer Aufgabe, bereitet Vorstandssitzungen sowie andere Veranstaltungen vor und nimmt zahlreiche vereinsrelevante Termine wahr.

Trotz der notwendigen Betreuung, die ihre Tochter benötigt, findet sie dennoch Zeit, sich für die Belange aller Menschen mit Behinderung einzusetzen. Der Spagat zwischen Familie und ehrenamtlichem Engagement ist sicher nicht immer einfach zu meistern – ihr scheint er jedoch zu gelingen.

Mit ihrem ehrenamtlichen Engagement spricht Frau Neubert offen gesamtgesellschaftliche Probleme an und trägt gleichzeitig dazu bei, diese zu lösen. Sie setzt sich unermüdlich für Inklusion und das gelingende Miteinander aller Menschen in Staßfurt und der Umgebung ein. Dabei scheut sie keinen Dialog und erfüllt ihr Ehrenamt mit Herz und Verstand.

 

Kategorie "Gesellschaft"

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Christiane Stert, Seeland OT Frose

Frau Stert gehört seit 1995 zu den Mitbegründerinnen des Vereins für Frauen-, Jugend- und Seniorenarbeit e.V. Frose und ist gleichzeitig dessen Vorsitzende von Beginn an.

Aufgrund ihres ehrenamtlichen Engagements entstanden im Rahmen der Vereinsarbeit zahlreiche Kreativgruppen, wie z. B. ein Töpferkurs, eine Handarbeitsgruppe, ein Chor sowie die Gruppe „Netze knüpfen“, in denen sich verschiedene Generationen aktiv engagieren.

Unter Leitung von Frau Stert beteiligt sich der Verein aktiv am Gemeindeleben. So stehen die jährliche Organisation von Bauernmarkt, Weihnachtsmarkt als auch Feste  anlässlich des Internationalen Kindertages und des Internationalen Frauentages  auf dem Organisationsplan. Des Weiteren werden von ihr jährlich Vorträge zu unterschiedlichen Themen sowie Blutspende-Aktionen organisiert.  

Frau Stert hält engen Kontakt zu weiteren Vereinen der Gemeinde Frose und trifft dabei  Absprachen für gemeinsame Aktivitäten. So konnte z. B. die 10175-Jahrfeier des Ortes gemeinsam organisiert werden. Des Weiteren wurden aufgrund des Engagements von Frau Stert durch den Verein Teilnahmen an verschiedene „Sachsen-Anhalt-Tage“ organisiert.

Engagiert hält Frau Stert außerdem die Städtepartnerschaft des Ortes zur Gemeinde Holzappel in Niedersachsen aufrecht und verbringt viele Stunden ihrer Zeit, partnerschaftliche Treffen zu organisieren.

Frau Stert war außerdem Mitglied im Gemeinderat Frose und damit auch für viele Entscheidungen im Ort mit zuständig.

 

Kategorie "Sport"

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Sigrid Hermanns, Staßfurt

Frau Hermanns hat sich seit 1971 nahezu uneingeschränkt dem Sport verschrieben. Sie trainiert, organisiert, spornt an, hält alle zusammen und reißt einfach jeden mit, der in Turnschuhen vor ihr steht.

Seit ihrem zehnten Lebensjahr widmet sie sich der sportlichen Betätigung. Zunächst als Handballerin, später in der Sportgymnastik. 1981 erwarb sie die Lizenz zur Übungsleiterin Breitensport. In der Betriebssportgemeinschaft „Elektron“ übernahm sie fortan die Frauengymnastikgruppe und leitete die Sektion Gymnastik. Bis zur politischen Wende war sie Mitglied des Vorstandes des Deutschen Turn- und Sportbundes und danach zwölf Jahre lang Mitglied des Kreissportbundes.

20 Jahre lang – von 1991 bis 2011 – war Frau Hermanns an der Spitze des SV „Salzland“ Staßfurt. Als Geschäftsführerin des Vereins überzeugte sie mit Sachkenntnis, Kompetenz und einer großen Portion Herz. Bis heute ist sie als die Vorsitzende des Vereins tätig, welcher 170 Mitglieder zählt.

Jede Woche motiviert Frau Hermanns „ihre“ 32-köpfigen Sportgruppe aufs Neue und unterstreicht ihre Lust an der Bewegung und der körperlichen Betätigung immer mit Witz und Charme. Für ihre Sportfreundinnen nimmt sie regelmäßig an Weiterbildungen teil und reichert die Übungsstunden folglich immer mit den neuesten wissenschaftlichen und sportlichen Erkenntnissen an. 

Seit 36 Jahren zeichnet sich Frau Hermanns verantwortlich für den traditionellen letzten Höhepunkt des Sportjahres in Staßfurt – den Silvesterkarpfenlauf.

Die Mitglieder des Vorstandes ihres Vereins und die Damen ihrer Sportgruppen, die sie für den Ehrenpreis vorgeschlagen haben, schrieben in ihrer Bewerbung: „Die Kontinuität, mit der sie ihrer ehrenamtlichen Aufgabe nachgeht, fordert höchsten Respekt. Nur wenige Menschen schaffen es, über einen so langen Zeitraum ihrer selbstgewählten Aufgabe treu zu bleiben.“

 

Kategorie "Wirtschaft"

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Odas Schöler, Wolmirsleben,
Verbandsgemeinde Egelner Mulde

Frau Schöler wagte kurz nach der politischen Wende den Schritt in die Selbständigkeit und eröffnete einen Friseursalon in Wolmirsleben. Im März 2016 konnte sie  ihr 25-jähriges Betriebsjubiläum begehen.  

Seit 17 Jahren ist Frau Schöler neben ihrer Selbständigkeit als Initiatorin und Zugpferd der „Bördewichtel“, einer „Amateurtheatergruppe mit ganz viel Herz, tätig. Der Amateurtheatergruppe, welcher ca. 30  Mitglieder angehören, ist dabei nicht als Verein aktiv, sondern besteht nur durch Eigeninitiativen und Spenden.

Unter Leitung von Frau Schöler präsentieren die Mitglieder der Amateurtheatergruppe jedes Jahr ein interessantes und abwechslungsreiches Programm, wobei sich die Amateurtheaterstücke durch eine hohe Begeisterung der Akteurinnen und Akteure auszeichnen.  Dabei vereint die Amateurtheaterarbeit  beeindruckend die einzelnen Generationen. 

Die Premiere der neuen Bühnenshow wird jährlich traditionell mit einem bunten Fest gefeiert, bei dem sich Dank des ehrenamtlichen Engagements von Frau Schöler auch weitere Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Wolmirsleben aktiv mit einbringen.  

Dies führt seit vielen Jahren auch dazu, dass auch  jährliche Gemeindefeste seit vielen Jahren u. a. gemeinsam mit  der Dorfgemeinschaftsverein Wolmirsleben, die Kirchengemeinden, die Basisförderschule das Förderzentrum „Egelner Mulde“, die Schneidlinger Klusstiftung, die Feuerwehr Wolmirsleben sowie zahlreiche weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter organisiert werden. So sind verschiedene Verkaufs- und Bastelstände vorhanden, es gibt Musik und Tanz und auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Die Besucherinnen und Besucher dürfen sich auf verschiedene besondere Höhepunkte freuen – und natürlich treten auch die „Bördewichtel“ auf. So besteht eine gute Zusammenarbeit mit den Vereinen und Verbänden sowie den öffentlichen Einrichtungen in der Gemeinde Wolmirsleben und dem Umland.

Doch nicht nur die Freude am Theaterspiel und die Freude am Feiern vereint die Amateurtheatergruppe. Gleichwohl engagieren sich für einen guten Zweck. Die Erlöse des Amateurtheaterspiels von Frau Schöler seit 19 Jahren dem Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst  in Magdeburg gespendet.

Der ambulante Hospizdienst der Malteser in Magdeburg bietet schwer kranken und sterbenden Kindern, ihren Angehörigen und Freunden Beratung, Unterstützung und Begleitung in der schweren Zeit des Abschiednehmens.

 

Kategorie "Kultur"

Sigrid Kaboth, Bernburg (Saale)

Frau Kaboth war im Jahr 1993 Gründungsmitglied des Carl-Maria-von-Weber-Theater Bernburg e. V. und unterschrieb, neben anderen Gründungsmitgliedern, die erste Satzung. Zu dieser Zeit betrieb der Verein die Spielstätten in Bernburg noch selbst. Der Verein wurde nach der Gründung der Bernburger Theater- und Veranstaltungs GmbH im Jahre 1997 mit neuer Satzung als Förderverein in Bernburger Theaterverein umgewandelt.

Von 1997 bis 2007 war Frau Kaboth tätig als Vorsitzende des Bernburger Theatervereins, von 2007 bis 2015 die 1. Stellvertreterin. Der Erfolg und die positive Außenwirkung des Vereins sind untrennbar mit ihrem Namen verbunden.

Ihr Engagement reichte vom Einwerben von Fördermitteln und Spendengeldern bis hin zum persönlichen Einsatz bei Veranstaltungen, wie der Bernburger Tourismusbörse im Kurhaus oder der Teilnahme an Festumzügen zu verschiedenen Anlässen und Veranstaltungen.

Sie trat im Kostüm auf, um für den Theaterverein und die Amateurtheaterarbeit Werbung zu machen, zu informieren und andere von der Arbeit des Vereins zu begeistern. Dies gelang ihr auf vielfältigste Weise. So ist der Theaterverein heute auf mehr als 100 Mitglieder angewachsen und er kann sehr stolz auf die starke Amateurtheaterarbeit sein, die so vergleichbar in keiner anderen Stadt zu finden ist. Herausragendes Beispiel dafür sind die in kurzen Abständen stattfindenden Amateurtheatertage, die erst Ende Februar 2016 wieder in Bernburg mit Unterstützung des Theatervereis durchgeführt werden konnten.

Frau Kaboth war weiterhin Mitinitiatorin des Bernburger Seniorenkollegs. Seit seiner Gründung im Jahre 2002 ist sie Mitglied des Beirates.

Bei der Erarbeitung des Semesterprogramms wirkt Frau Kaboth aktiv mit. Ebenso ist ihr Rat auch bei der Planung der jährlichen Exkursionen sehr gefragt.

Sie wirbt aktiv für die Veranstaltungen des Seniorenkollegs und versucht durch Gespräche mit anderen Veranstaltern zu verhindern, dass sich Termine mit dem Seniorenkolleg überschneiden.

Nennenswert ist auch ihre über 30-jährige Arbeit als Stadtführerin sowie ihre Auftritte und Führungen als Friederike von Anhalt im historischen Kostüm. So begeisterte sie nicht nur die Gäste der Stadt, sondern war auch bei kulturellen Höhepunkten, wie beispielsweise der Festveranstaltung „800 Jahre Anhalt“, ein Blickfang und ein gern gesehenes Fotomotiv.

In der Evangelischen Talstadtgemeinde Bernburg ist sie im Gemeindekirchenrat als Schriftführerin tätig und ist die gute Seele bei den Veranstaltungen der Kirchgemeinde.

Ebenso aktiv ist sie schon seit 1979 im Vorstand des Friedrich-Silcher-Chores Bernburg. Neben der Vorstandsarbeit ist sie auch Stimmführerin des zweiten Soprans.

 

Kategorie "Lebenswerk"

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Heidemarie Wünsche,
Schönebeck (Elbe)

Frau Wünsche engagiert sich seit vielen Jahren unermüdlich und kompetent als aktives Vorstandsmitglied für die Belange des Schönebecker Ortsvereins der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und für die Interessen der Senioren und Selbsthilfegruppen sowie Wohnsportgruppe „Einheit Schönebeck“.

Dabei ist sie durch ihre stets aufgeschlossene und freundliche Art allseits beliebt und ein wichtiges Bindeglied zu vielen anderen Vereinen.

Sie engagiert sich wöchentlich im AWO-Seniorenbüro Schönebeck und bringt sich außerdem aktiv als Vorstandsmitglied der Landesarbeitsgemeinschaft „Aktiv im Ruhestand“ ein.

Neben drei verschiedenen Frauengesprächsgruppen betreut sich außerdem die Kreativ-, die Radfahrer- und die Wandergruppe. Des Weiteren zeichnet sie sich  für die Öffentlichkeitsarbeit, die Organisation und Durchführung von Sonderveranstaltungen einschließlich Gemeinschaftsfahrten verantwortlich, unterstützt die Gruppenleiter bei der Vorbereitung diverser Unternehmungen und scheut sich auch nicht, sogar bei handwerklichen Arbeiten selbst Hand anzulegen.

Frau Wünsche bringt sich zudem als langjähriges Mitglied des Schönebecker Stadtrates sowohl im Fachausschuss für Jugend, Frauen und Soziales als auch im Stadtentwicklungs-, Bau- sowie Umweltausschuss für die Chancengleichheit und Barrierefreiheit ein.

 

Die Ministerin für Justiz und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt Prof. Dr. Angela Kolb-Janssen

Landrat Markus Bauer

 

Akkordeonorchester Salzland e. V.

 

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