Bode-Tourismus: Landrat Markus Bauer will mit einem Konzept Synergien zur Entwicklung nutzen

„Die Fluss- und Naturlandschaft der Bode muss touristisch nachhaltig entwickelt werden“, so Markus Bauer im Salzlandkreis. Der Landrat hat ein Projekt initiiert, das den ganzen Fluss von der Quelle bis zur Mündung in den Fokus nimmt. Bislang sei die Bode und deren Auen zwar vielgestaltig, jedoch insgesamt nicht ausreichend beworben worden. „Einzelangeboten brauchen Vernetzung“, so der Verwaltungschef. Deshalb hat er seine Kollegen aus Börde und Harz an einen Tisch geholt, um die Aktivitäten in der Zukunft zwischen den benachbarten Landkreisen sinnvoll zu kombinieren. Aus der kommunalen Zusammenarbeit sollen sich nach den Vorstellungen Bauers Synergien für die effektive Nutzung der Infrastruktur ergeben und das Zusammenwirken positive wirtschaftliche Effekte für die regionale Tourismuswirtschaft generieren.

Der Wassertourismus ist neben dem Radfahren im Blick. Maßnahmen, wie die durchgängige Beschilderung und das Verweisen auf kulturelle und gastronomische Angebote wie Museen und Gastbetriebe soll „zusammen und in einem Guss“ erledigt werden. So könnten nach den Vorstellungen Bauers Aus- und Einstiegsmöglichkeiten oder Rastplätze für Wasserwanderer gemeinsam beantragt und baulich realisiert werden. „Ein etablierter Standard spart Zeit und Geld“, erläutert er seine Idee. Auch die gemeinsame Publikation der vernetzten Angebote entlang des Flusses hat der ehemalige Bürgermeister der Stadt Nienburg dabei im Kopf.

Am Donnerstag gab es dazu in Bernburg ein Gespräch mit Vertretern der Anliegergemeinden im Salzlandkreis. Die Unterzeichnung einer Willenserklärung zur gemeinsamen touristischen Entwicklung an der Bode durch die Landräte ist organisiert.

Hintergrund:

Die Bode zwischen Wendefurth und Nienburg (Saale) ist 122 Kilometer lang. Der Fluss verbindet auf der Strecke 26 Orte. Touristisch ist die Bode im Harz als Schauplatz von Sagen bekannt. Touristische Sehenswürdigkeiten wie Roßtrappe und Hexentanzplatz werden mit dem Bodetal in Verbindung gebracht. Der weitaus längere Teil der Bode im Vorharz-Gebiet ist touristisch derzeit noch nicht erschlossen.

Interesse an einer Qualifizierung der touristischen Angebote entlang des Flusses besteht. Während die Kommunen entlang der Bode auf eine Entwicklung des Tourismus als Wirtschaftszweig und für die Entstehung erweiterter Naherholungsangebote hoffen, hat der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft ebenfalls ein verstärktes Interesse an der Bündelung von Aufgaben. Dazu gehört die Festlegung von Baulastträgern und Aufteilung der Verkehrssicherungspflicht für bestimmte Anlagen am und im Fluss. Die Erhöhung der Sicherheit für Wassertouristen ist das Ziel. In einem gemeinsamen Gespräch mit Vertretern der Landkreise Harz, Salzlandkreis und Städten wie Staßfurt und Oschersleben im Dezember, wozu Landrat Bauer eingeladen hatte, wurde dies deutlich.

Bisher gab es jedoch keine gemeinsame Zielsetzung oder Absprache. Deshalb gestalteten sich die einzelnen Angebote voneinander losgelöst und qualitativ sehr unterschiedlich. Beispielsweise ist der Boderadweg im Salzlandkreis parallel mit dem Europaradweg zwischen Nienburg (Saale) und Gänsefurth bereits durchgängig ausgebaut, aber zwischen Gänsefurth und Etgersleben (Landkreisgrenze) nur noch lückenhaft beschildert. Der Übergang zum Nachbarkreis und somit die Erschließung der Stadt Oschersleben ist derzeit noch gar nicht abgestimmt.

Der Verlauf zwischen Wegeleben und Ditfurt ist derzeit nicht definiert. Im Wassertourismus sind es vor allem die Ein- und Ausstiegsstellen und die touristische Beschilderung, die qualifiziert werden müssen. Hier bestehen mit 4 privaten Kanuverleihern bereits wirtschaftliche Potenziale.

Vor dem Hintergrund zahlreicher weiterer touristischer Destinationen im Aktivtourismus kann das Gebiet an der Bode nur bestehen, wenn die Anliegerkommunen bei der Entwicklung zusammenarbeiten und das Gebiet gleichermaßen entwickeln und vermarktet wird. Davon ist nicht nur Landrat Markus Bauer überzeugt. Aus diesem Grund waren sich die Teilnehmer der Beratung im Dezember einig, dass die benachbarten Landkreise Harz, Börde und Salzlandkreis eine Absichtserklärung unterzeichnen und somit wesentliche Koordinierungsaufgaben übernehmen.

Kanu fahren auf der Bode - ein großartiges Erlebnis

 

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